Farewell Pumpkin

VEGETABLES

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First of March already, time is running fast… For some weird reasons, I love this month of the year best even though – or maybe because – it is a time in between rather than a climatic statement. Winter is not yet gone for good and the soft tempers of spring have not arrived already, have they. However, the softest season’s beginning dates in March which is reason enough to be happy after all this Berlin rain and darkness, and what could be more tempting than a promise of warmer days. I admit to be close friends with pleasant anticipation, and I just Iove to listen to the first birds returning from their winter habitats and to watch the tree’s and bushe’s still closed buds nearly bursting with energy already. Once spring will be there, we will walk down the road to early summer so quickly. But the joy of imagination what those first days with the softest green you can think of will be like, lasts all March long. Not the last, I celebrate my birthday in March, so it’s my month after all.

But before all these wonderful things will happen with buds and birds and birthdays and before we will all happily plunge into a sea of spring veggies, I wanna say farewell to one of my most beloved vegetables, the wonderfully orange-blushed Hokkaido pumpkin. Actually, season is kind of over already, but since these fellows can be stored so well you might be lucky to still find one at you farmer market. Be quick – the terrine I want to suggest today tastes only half as good as it actually does when temperatures outside will rise. By the way, I prepared it in a most lovely dish that I got as a Christmas present by Arne’s family. It was a dream come true since I wanted to have a Le Creuset terrine dish since a long time – and no, they don’t pay me for saying this ;-).

Recipe (served cold)

This treat is based on silken tofu instead of cream and many eggs. I did so not for vegan reasons in the first place but living is so easy these days with more veggies and less fat in the food – indeed, the terrine is made with just one egg. For a gluten-free version, please chose corn starch.

Ingredients for one terrine dish with lid, 0,8 L:

1 small Hokkaido pumpkin
4 shallots, cut into rings
2 cloves of garlic, finely chopped
400 g silken tofu
1 egg
1 tbsp. starch
1 tsp. cinnamon
2 tsp. Baharat spice blend (home-made of possible)
1//2 tsp. dried mint
sea-salt and freshly ground pepper to taste
olive oil

Preparation:

Clean the pumpkin with a brush, cut into halves and take off the seeds with a spoon. Cut the pumpkin into sticks (I use my vegetable slicer with a special application for sticks for this). In a wide pan at medium heat, sauté garlic and shallots in a little olive oil until they take a little color. Take both off the pan and put aside, clean the pan with a kitchen paper and add some more olive oil. Put the pumpkin sticks in the pan and slowly stir-fry for about five minutes and add little salt.

Finely blend silken tofu with all spices – the mixture’s taste is fine when it’s a little too strong since all terrines and pâtés lose a little flavor after cooling down. Add starch and the egg and blend well again. Fold in garlic, shallots and pumpkin stick and pour the mixture in the greased terrine dish. Close the lid and put in the preheated oven (200 °C) for about 45 minutes. Open the lid after that time and cook for another 5 to ten minutes. Times may vary – if you use a dish that is broader and more flat than mine, the terrine might be done in less time.

Leave to cool completely and enjoy the taste – it’s creamy, spicy and also slightly sweet. Makes a fine starter together with a fresh spinach & sumach salad or a nice contribution to your party buffet or your Sunday brunch.

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Kurz & gut

Schon März, ach Du meine Güte… Die Zeit rennt mal wieder, und heute läuft sie geradewegs in den Hafen desjenigen Monats ein, den ich auf eine gewisse Weise am liebsten habe. Das mag merkwürdig erscheinen, denn der März ist ja nicht gerade ein klimatischer Charakterkopf. Der alte Zausel Winter möchte noch nicht so ganz gehen, und der junge Spund Frühling lässt sich noch Zeit, auch wenn er kalendarisch zum Ende des Monats beginnt. Aber es ist gerade diese Zeit dazwischen, die ich so mag, und nach all dem Berliner Regen und der Kälte, ist jeder Lichtblick willkommen. Die ersten Singvögel schmettern morgens ihr Lied vor unseren Fenstern, und die noch geschlossenen Knospen der Äste, auf denen sie dabei herumhüpfen, bersten schon fast vor neuer Lebensenergie. Das Wort, dass diese Zeit für mich am besten trifft, ist die Vorfreude, und die hat ihre ganz eigene Qualität. Ist der Frühling nämlich erst mal so richtig da, geht alles ganz schnell und schwups ist es Sommer. Die Vorstellung jedoch, wie es sein wird im T-Shirt radzufahren, obwohl es dafür eigentlich noch ein bisschen zu kalt ist, das erste Eis zu schlecken oder durch frühes Morgenlicht im Park zu laufen, die dauert den ganzen März. Nicht zuletzt habe ich in diesem Monat Geburtstag – ich kann also gar nicht anders, als ihn zu mögen.

Aber bevor all die Verheißungen von Vögeln und Knospen und Wiegenfesten Wirklichkeit werden und bevor wir uns alle – etwas später dann – mit Wonne in das erste Frühlingsgemüse werfen werden wie das Schwein in den Trüffelhain, möchte ich einem guten Freund auf Wiedersehen sagen: dem von mir heiß geliebten Hokkaido-Kürbis. Mit seinem Orange lässt er auch den garstigtsen Winter aufleuchten wie kein Zweiter, und auch wenn die Saison genau genommen schon zu Ende ist, kann man dank seiner guten Lagerfähigkeit hier und da auf den Märkten noch den einen oder anderen ergattern. Aber Eile ist geboten: Die Terrine, die ich vorschlagen möchte, schmeckt bei steigenden Außentemperaturen nur halb so gut wie sie kann. Die Form, in der ich sie zubereitet habe, ist übrigens ein Weihnachtsgeschenk von Arnes Familie. Für mich ist damit der lang gehegte Wunsch in Erfüllung gegangen, eine Le Creuset-Terrine zu besitzen – und nein, das schöne Traditionsunternehmen hat mich nicht dafür bezahlt, dass ich das schreibe ;-).

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Rezept

Die Masse, die den Kürbis hält, besteht vor allem aus Seidentofu. Nicht der vegane Wunsch war dabei Vater des Gedanken, sondern die mir derzeit wenig behagliche Vorstellung einer gehaltvollen Sahne- und Eierschlacht. Es lebt sich seit einer Weile so schön leicht mit viel Gemüse, und diese Terrine kommt tatsächlich mit nur einem Ei aus. Für eine glutenfreie Variante Maisstärke verwenden.

Zutaten für eine Terrinenform mit Deckel, 0,8 L:

1 kleiner Hokkaido-Kürbis
4 Schalotten, in Ringe geschnitten
2 Knoblauchzehen, fein gewürfelt
400 g Seidentofu
1 Ei
1 EL Speisestärke
1 TL Zimt
2 TL Baharat-Gewürzmischung (am besten selbstgemacht)
1//2 TL getrocknete Minze
Meersalz und Pfeffer aus der Mühle
Olivenöl

Zubereitung:

Den Kürbis mit einer Bürste waschen, halbieren und die Kerne herauslöffeln. Das Kürbisfleisch stifteln (ich mache das mit dem entsprechenden Einsatz meines Gemüsehobels, von Hand ist es etwas mühsamer). In einer weiten Pfanne Schalotten und Knoblauch in etwas Olivenöl bei mittlerer Hitze anschwitzen und etwas Farbe nehmen lassen. Aus der Pfanne nehmen und beiseite stellen, die Pfanne auswischen und in nochmals etwas Olivenöl die Stifte insgesamt ca. 5 Minuten lang von allen Seiten anbraten und sparsam salzen.

Seidentofu mit allen Gewürzen fein pürieren und abschmecken – die Masse sollte ruhig etwas überwürzt sein, denn alle Terrinen und Pasteten verlieren nach dem Abkühlen ein bisschen an Aromen-Intensität. Stärke und das Ei zufügen und nochmals kräftig durchmixen. Schalotten, Knoblauch und die etwas abgekühlten Kürbisstifte zugeben und gut unterheben. Die Terrinenform mit Olivenöl auspinseln, die Masse einfüllen und den Deckel auflegen. Im vorgeheizten Ofen bei 200 °C ca. 40 Minuten backen, dann den Deckel abnehmen und nochmals ca. 5 bis 10 Minuten backen. Die gesamte Backzeit kann je nach Beschaffenheit der Terrinen-Form variieren – in einem flacheren Geschirr backt sie schneller.

Danach vollständig abkühlen lassen. Schmeckt cremig-würzig und ganz leicht süßlich und ergibt mit einem knackigen Spinat-Salat mit Sumach eine schöne Vorspeise oder solo einen Beitrag zum Party-Buffet oder zum Brunch.

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10 thoughts on “Farewell Pumpkin”

  1. Die Terrine gefällt mir – und die Form auch.
    Am besten gefallen mit Deine Worte zum März, mit dem hadere ich nämlich grade. Er mag sich nicht so recht einfügen in meine Vorstellung davon, dass es nun Frühling wird, dieser Monat. Es ist immer noch so dunkel und nass. Aber er hat ja noch etwas Zeit, der März 🙂

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    • Vielen Dank, Susanne. Der März kann einen wirklich hadern und sehr ungeduldig werden lassen, aber wir können uns ja vielleicht einfach sagen: Im nächsten Monat gibt es den allerersten Spargel, hurra! Was mich auf den Gedanken einer Spargel-Terrine bringt :-).

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      • Susanne says:

        Also, ich bin ja dieses Jahr sehr ungeduldig und hadere im Prinzip schon seit Februar mit dem März 🙂
        ….. und freue mich auf die Spargel-Terrine 🙂

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  2. Ja, mir ist gerade heute morgen aufgefallen, wie dass die Vögel ordentlich zwitschern – ich genieße das 🙂

    Die Terrine samt Form gefallen mir sehr gut und mit nur einem Ei könnte ich direkt zugreifen! Ach ja, ich glaube, das Ei fehlt in der Zutaten-Auflistung…

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    • Nicht wahr, dieses Gezwitschere da draußen ist herrlich :-). Vielen Dank für den Hinweis, Sandra, das Ei hatte ich tatsächlich vergessen, es ist nun ganz frühlingshaft in der Liste ergänzt.

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  3. Ja! Ich will mich ins Frühlingsgemüse werfen… was für ein herrliches Bild. Umgeben von zartem Bärlauch, jungem Löwenzahn und kleinen Artischocken lauere ich auf den ersten Spargel.Bis es soweit ist, freue ich mich einfach nur darüber, dass es Abends später dunkel wird..
    Liebe Grüße
    Claudia

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  4. eva says:

    Jetzt ein Scheibchen Terrine *seufz*. Der März erinnert hier heute eher an den April, ein Schauer jagt den nächsten und man kann nie wissen, was als nächstes aus den Wolken fällt. Und ich sehne mich nach Wärme…
    Liebe Grüße,
    Eva

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    • Genau ein Scheibchen ruht noch im TK-Fach ;-).
      Hier sah es heute am Himmel ähnlich aus, ausgesprochen scheußliches Wetter. Aber der Frühling wird kommen, er kann gar nicht anders… Liebe Grüße zurück!

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