From Zanzibar to Yucatan: Acorn Squash with Annatto Tofu Filling – Bischofsmützen-Kürbis gefüllt mit Annatto-Tofu

VEGETABLES

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There are places in Berlin where you feel more than in other places that you are right in the middle of a metropolis with all its giant traffic infrastructure. There’s a special beauty in those spots – if not to the eyes, especially if you just want to get home at rush-hours, then even more to our camera:

Overhead Railway - Berlin Kreuzberg, July 2013

Overhead Railway – Berlin Kreuzberg, July 2013

Overhead Railway - Berlin Kreuzberg, July 2013

Overhead Railway – Berlin Kreuzberg, July 2013

Overhead Railway - Berlin Kreuzberg, July 2013

Overhead Railway – Berlin Kreuzberg, July 2013

And there are other places, out in the world, where already the names talk of the desire of a far-far-away vacation, don’t they. For Europeans, Zanzibar and Yucatan are most probably among them. Among the spicy presents that a good friend of mine who has traveld to Africa gave to me and which I mentioned in our last post already, have been some achiote fruits. I have neither heard of these before nor used them, and when I marveled at the beauties I had no idea of whereabouts and what-to-do’s. The tree’s origin is the Americas, but today it’s cultivated in Asia, too – and obviously in Zanzibar as well. The fruits are filled with tiny red seeds which are used to produce the natural pigment annatto – that’s what I found at Wikipedia. My friend told me, that in Zanzibar people color a regional curry powder blend with it, the so-called red Zanzibar curry. She got me a package of this extremely beautifully colored curry powder as well, so I thought about something else that I could do with the achiote seeds.

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Again, Wikipedia was a great helper: I read about a paste called recardo rocho which is made from the seeds along with some other spices. As I was so very curious what the annatto would taste like itself, I slightly adopted only some of its ingredients – et voilà, here’s some true cultural crossover: French acorn squash, Zanzibar annatto, and a Yucatan twist, all assembled in a tiny Berlin Mitte kitchen. The combination turned out to be great, as the sweetness of the squash is just great along with the spices. I would recommend to add some coconut milk – I didn’t do so in the first place as its taste is quite dominant, but I guess it would fit in beautifully. And annatto? The color is overwhelmingly beautiful, and so is its design impact: make sure to wipe away any spots on your hands, white dishes and countertops. It’s even more powerful than the fresh curcuma that I had introduced in the last post, and indeed, it’s obviously getting popular as a natural and strong food color. The taste however is surprisingly subtle: a bit earthy and bitter – very appealing. Unfortunately, I have no clue so far where to buy those tiny beauties in Berlin. But I will find out… And the acorn squash is such a wonderful discovery: it tastes of marzipan!

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The recipe

For two servings, you will need the seeds of 4 achiote fruits. Open the fruits with a knife (like an oister), take off the seeds and put in mortar. Mash with a pestle until you get some kind of thick liquid. The seeds won’t be smashed totally (at least mine didn’t) but you get a nice colored and flavored thick oil anyhow. Put through a flour sifter to separate the oil and the rest of the seeds. Put the oil in a little bowl, add a bit of salt and pepper, and little cinnamon, cumin, clove, and garlic. Mix well and marinate 200 g natural tofu that you have cut into quarters before. Let infuse for at least one hour.

Take two acorn squashes and cut off a lid at each. Take off the seeds, sprinkle the squashes on the inside with a bit neutral oil, salt and pepper, lay on the lids. Bake for about 30 minutes in the pre-heated oven (190 °C) until the squashe’s chair is soft. Take off the lids after 20 minutes (and let bake for the rest of the time with open lid – exact time depends on the size of the squashes).

In the meantime, Heat some neutral oil in a pan and add 3 shallots cut into quarters. Stir for about two minutes, then add the tofu. Stir for about 5 minutes at medium or until the tofu get’s a tiny crust. If you wish, you can add a few tsp. of coconut milk as well – I will definitely try this next time. Add a handful of cherry tomatoes cut into halves and stir for further few minutes(the tomatoes should not get too mashy).

Take the squashes off the oven, fill the tofu and vegetables in and decorate with a bit of fresh cilantro. Close the lid. Et voilà! Quick and easy, yet great looks.

Please notice: If you are sensitive, annatto might cause allergic reactions in rare cases. That’s what Wikipedia says, and I want to repeat it here.

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Kurz und gut

Nach mehrfachen Nachfragen gibt es ab jetzt ein deutschsprachiges Eckchen in unseren Posts! Ich raufe mir allerdings jetzt schon die Haare, denn in meiner Muttersprache kann ich mich noch viel weniger kurz fassen als auf Englisch… Um daher künftigen ellenlangen Posts vorzubeugen, heißt diese Rubrik „Kurz und gut“ mit Rezept und Zusammenfassung, während “the whole story” und das urbane Berlin-Foto des Tages im englischsprachigen Teil verbleiben. In den Kommentaren kann nach wie vor jeder und jede tun, was er oder sie mag und kann und gut findet von Englisch über Denglish bis Deutsch und gern auch Sächsisch, Ostfriesisch (kein Witz, kann ich beides!) und Französisch. Kleiner Hinweis: Auf Englisch können die meisten mitlesen, auf Platt hingegen wahrscheinlich die Wenigsten ;-).

Heute gibt es Bischofsmützen-Kürbis gefüllt mit Annatto-Tofu auf der Reise von Sansibar nach Yucatan, und die Verbindung zun den Berlin-Fotos des Tages besteht genau darin, im Unterwegssein… Tatsächlich hatet die liebe Freundin aus dem letzten Post noch mehr im Schatzkästchen, das sie mir aus Sansibar mitbrachte, nämlich Früchte des Annatto-Strauches. Ich hatte keine Ahnung, was das ist und was man mit den Samen macht, also habe ich Wikipedia befragt und dort auch gleich den Hinweis auf die in Mittelamerika sehr beliebte Paste recardo rocho gefunden.

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Ich wollte erstmal wissen, wie die schönen Unbekannten denn in nicht ganz so kräftiger Begleitung schmecken, und habe die Gewürze sehr sparsam eingesetzt. Auch wenn die kleinen Biester färben wie die Hölle (der Marmor-Küchentisch ist jetzt leider gelb gescheckt, weil ich beim kräftigen Mörsern gekleckert habe), schmecken sie sehr dezent. Irgendwie erdig und ein bisschen bitter – für meinen Gaumen sehr apart. Fragt mich jetzt bloß nicht, wo man das Zeug kaufen kann, aber sobald ich das rausgefunden habe, werde ich es Euch wissen lassen. Und der Bischofsmützen-Kürbis (ich kannte bisher nur Patisson) ist eine Entdeckung, sieht putzig aus und schmeckt fast wie Marzipan! Und das ist schön: Kaufen kann man ihn fast überall.

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Das Rezept

Für zwei Portionen benötigt man die Samen aus 4 Anntto-Früchten. In einen Mörser geben und mit etwas Öl zu einer Art „dickem Öl“ mörsern. Die Samen werden dabei nicht vollständig zermahlen (jedenfalls die meinen nicht, vielleicht waren sie bereits etwas zu trocken), daher das Öl durch ein Sieb geben und das Öl dabei auffangen. Mit Salz und Pfeffer würzen, etwas Zimt, Nelke, Kumin und frischen Knoblauch zugeben. 200 g Naturtofu würfeln und mit dem Öl marinieren. Mindestens eine Stunde ziehen lassen.

Von zwei Bischofsmützen-Kürbissen Deckel abschneiden. Die Kerne aus den Kürbissen kratzen, innen mit etwas Öl beträufeln, salzen und pfeffern. Deckel wieder ausetzen und für ca. ½ Stunde im vorgeheizten Ofen (190 °C) backen. Dabei nach ca. 20 Minuten die Deckel abnehmen und offen backen. Die genaue Backzeit ist von der Größe der Kürbisse abhängig.

In einer Pfanne neutrales Öl erhitzen und darin 3 in Viertel geschnittene Schalotten anbraten. Den Tofu zugeben und anbraten, ca. 5 Minuten. Eine Handvoll halbierte Cherry-Tomaten zufügen und nicht zu weiche werden lassen. Wer mag, gibt noch einen Schuss Kokosmilch dazu, das passt bestimmt sehr gut (habe ich beim ersten mal nicht gemacht, da ich ja den Geschmack dieser roten Zaubersamen probieren wollte).

Kürbisse aus dem Ofen holen, Tofu und Gemüse einfüllen und mit frischem Koriander dekorieren. Deckel aufsetzen. Fertig ist das schnelle, einfache und superschicke Kürbis-Gericht. Es kann Herbst werden! Also, bald dann, nicht gleich morgen.

Wichtig: Bei Wikipedia steht, dass Annatto in seltenen Fällen bei empfindlichen Menschen allergische Reaktionen auslösen könnte.

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"Food with a View - Berlin Food & Photography" is about urban recipes and photographs from a tiny Berlin Mitte kitchen and the rest of the city. Join us!

22 thoughts on “From Zanzibar to Yucatan: Acorn Squash with Annatto Tofu Filling – Bischofsmützen-Kürbis gefüllt mit Annatto-Tofu”

  1. Spannend! Von Annatto hatte ich bisher genausowenig gehört wie von Bischofsmützenkürbis und zumindest zweiterer ist vielleicht irgendwo zu bekommen!

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  2. Oh, der erste Kürbis! Es lässt sich also nicht mehr leugnen, dass der Herbst kommt 🙂 Und über solch schönen Urlaubsmitbringsel wie das Currypulver freue ich mich ja auch immer besonders, ein wenig erinnert mich das dann an das Bummeln durch Supermärkte in fremden Ländern, was immer wieder Spaß macht. Das Rezept klingt wunderbar! Hast Du ganz normalen Tofu verwendet? Der sieht so schön weich aus, fast so wie dieser doppelt gebratene Tofu. Ich finde immer leider nur so harten, den ich nicht so gerne esse…
    Liebe Grüße!
    Julia

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    • Lieben Dank, Julia! Ja, besonders gestern wehte ein Hauch von Herbst durch Berlin.— Ich habe Naturtofu von Taifun verwendet – den benutzte ich fast ausschließlich, weil er schön weich ist und ein feines Aroma hat (die harten Sorten aus dem normalen Supermarkt mag ich auch nicht). Lieben Gruß zurück!

      For English-language readers: I used a soft tofu (the brand is Taifun) for this dish – I love this one the most as it is soft and has a wonderful aroma.

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  3. magentratzerl says:

    Annatto in getrockneter Form hätte ich noch rumliegen….aber vermutlich ist das nicht das gleiche….

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  4. I love all of your posts Claudia! Such beautiful photographs and stories. This vegetable dish looks delicious. I’ve never heard of achiote, they look fascinating! I love the vibrant red that you got from crushing the seeds. I must look up some of these for myself, I’m intrigued! xx

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    • Thanks so much, Laura! Your comment is so lovely, it makes my day :-). I had used achiote for the first time, as well, and the color just amazing. Susanne told in her comment that she uses a dried powder – maybe this one is easier to find than the whole fruits.

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  5. Ach Claudia, du bringest uns die Welt echt näher! Ich habe auch noch niemalsnie etwas von Annato gehört, hätte eher an was Liköriges oder so gedacht. Deine geistliche marzipanige Kopfbedeckung macht auch ordentlich was her – ja, sie kommt in großen Schritten, die Kürbiszeit. Da beißt die Maus kein’ Faden ab.
    Wenn man rausguckt macht sie grade ja auch Sinn. Auf heute habe ich mich soo gefreut. Mal wieder etwas Zeit zum köcheln und Blogbummeln. Leider kommen mir heute mieseste Halsschmerzen in die Quere. War ja klar. Aber eure Bilder von Berlin und weiter Welt machen wieder ein bisschen froh und warm ums Herz!

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    • Vielen Dank, liebe Uda! Heute bin ich mit dem gemüsigen Kopfschmuck etwas ins Schleudern geraten: Im Bischofsmützenfach lag eine andere Kürbisform, und “meine” Exemplare firmierten plötzlich unter Mikrowellen-Kürbis. Ich bin erschüttert, denn eigentlich müsste ich jetzt den Titel umschreiben. Aber wie blöde klingt bitte Tofufüllung im Mikrowellen-Kürbis… ;-).
      Oh, Halsschmerzen, das tut mir leid – ich hoffe, dass es Dir inzwischen schon viel besser geht und wünsche Dir ganz schnelle und gute Besserung!

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      • Mikrowellenkürbis – wer denkt sich den so was Unappetitliches aus!? Ist ja noch viel schlimmer als Bratpaprika! Im Zweifel umschreibt man es ganz blumig: Dòufu d’annato dans la Cucurbite oder sowas 😉
        Bischofsmütze ist schon sehr gut. Udn so ganz genau kennt sich doch keiner aus … Allerliebste Grüße!

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      • Nicht wahr? Bratpaprika ist ja auch ein Knaller ;-). Und Du hast natürlich recht: Wenn nichts mehr hilft, einen französischen Namen nehmen. In dieser wunderbarsten aller Sprachen klingt einfach alles toll! Liebste Grüße zurück!

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  6. evazins says:

    Ich habe Annatto auch als Pulver (und schon Nudelteig damit gefärbt, schmeckt man fast nicht wahrnehmbar). Schön, einmal die Herkunft des Pulvers zu erfahren!
    Und, hey, “kurz + gut” finde ich super! Sicher macht es noch mehr “Arbeit” Posts in zwei Sprachen zu verfassen, aber ich finde, dass du dir auf Deutsch näher bist, besser kann ich es gerade nicht formulieren. 🙂
    Und, oje, ist wirklich schon wieder Kürbiszeit? Der Sommer kann meinetwegen gern noch ein wenig verweilen…
    Die Schönheit der “urban shots” hieß übrigens bei uns früher “Industrieromantik” und sie begegnet mir auch in Hamburg gelegentlich… und inzwischen fühle ich mich nicht mehr ganz so abgestoßen von ihr wie früher, irgendwie kann ich nun beides (wilde Natur – wolde Stadt) nebeneinander stehen lassen. Wie geht es dir damit?

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    • Lieben Dank, Eva! Und wie immer freue ich mich über den aufmerksamen Blick auf den Urban Shot – den mag ich selbst diesmal besonders, weil er mal keine kleine Szene in der Stadt zeigt, sondern sozusagen die Stadt selbst. Ich mag Industrie-Architektur als Foto-Sujet sehr gern, sowohl die romantische als auch die zeitgenössische, aber ich liebe auch die Natur. Ich könnte mich da nicht entscheiden, was ich lieber betrachte und/oder erfahre.
      Das freut mich, dass Dir kurz + gut gefällt. Authentisch und wohl fühle ich mich auf unterschiedliche Weise in beiden Sprachen, aber natürlich habe ich in meiner Muttersprache mehr Ausdrucksmöglichkeiten – vielleicht meintest Du das mit der größeren Nähe.

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      • Oh, habe ich noch vergessen: Danke für den Hinweis zu dem getrockneten Pulver. Es scheint in der Form dann wohl an Aroma zu verlieren, denn frisch hat Annatto ein eigenes, feines Aroma. Wird aber wohl leider nicht so einfach, die Früchte hier zu finden…

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  7. Pingback: Achiote Oil: An Essential Condiment for Latin American cooking | Latina In The Cocina

  8. Ich bin doch so gerne in Berlin…danke für die kleinen Einblicke 🙂
    Dein Kübisgericht steht demnächst an. Da ich mir Bettina Matthaeis neues Gewürzebuch gekauft habe, ist mir wenigstens Annato nicht fremd…
    Super Fotos…ich weiß…ich schreibe immer das gleiche 😉

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    • Lieben Dank, Sybille! So tolle Sachen kannst Du gern immer wieder gleich schreiben, das geht runter wie Öl :-).
      Das freut mich, dass Du Spaß an den Berlin-Fotos hast. Und wenn Du mal wieder in Berlin bist, melde Dich gern – dann essen wir den von uns beiden ja so sehr geschätzten New York Cheesecake im Barcomi’s :-).

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  9. This veggie is totally new to me and I’m so thrilled, so charmed now! Those glamorous pictures triggered my veggie craving like hell !

    Looks like you have a new follower, dear Cladia 🙂

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